Sommerakademie 2015 der Akademie für alte Musik Bruneck/Brunico, Italien. Martin Mürner, Vortrag: „Das Horn in der Wiener Klassik“ - „Einblicke in die Tätigkeit eines historisch-informierten Instrumentenrestaurators“.
Lokalisieren der Schäden anhand eines Schemas zur Groborientierung
2. BESTANDESAUFNAHME ORIGINALZUSTAND
Alle vorliegenden Beschädigungen werden fotografisch und in Textform dokumentiert
Erstellen eines Restaurierungsplans
3. Demontage in Einzelteile
Das Instrument wird zerlegt und die Einzelteile auf Weiterverwendbarkeit untersucht
4. Recherche zu Form und Bauweise des Instruments und seiner Einzelteile
Auffinden eines evtl. vorhandenen Patentes
Suche historischer Bilder von gleichem oder ähnlichem Instrumententyp
XRF-Analyse des Baumaterials
Wandstärkenmessung
5. Säuberung der Einzelteile
Je nach Verschmutzung wird die Reinigungsmethode ausgewählt:
Cuprotenbad und Neutralisierung durch Natriumcarbonat
Mechanische Säuberung (Nylonbürste, Drahtbürste)
Ultraschall
6. Ausbeulen
Ausbeulen
7. Laserlöten
Durch die punktuelle Lotgebung wird fehlendes Material schonend eingefügt, ohne die Spannung des Gesamtkörpers zu beeinträchtigen
8. Neuanfertigung schwer beschädigter Teile
Sofern möglich werden Materialien und Werkzeuge verwendet, die dem historischen Hintergrund entstammen
9. Fertigstellung
Das Instrument wird zusammengesetzt und grobe Arbeitsspuren werden beseitigt, ohne dadurch die individuelle Geschichte des Instruments auszulöschen, seien dies die historischen Fertigungsspuren oder die der Restaurierung